Feuerwehrstützpunkt Vaihingen an der Enz
Seit dem 25. Februar 2012 rückt die Feuerwehr Vaihingen/Enz - Abteilung Stadt von der Neuen Bahnhofstraße 2 zu Einsätzen aller Art aus.
Baubeschreibung
Zahlen und Fakten
Grundflächenzahl: 2.000 m²
Geschossflächenzahl: 3.600 m²
Vollgeschosse: 1-3
Bruttorauminhalt: 13.411,49 m³
Netto-Grundfläche: 2.634,34 m²
Länge: 70 m
Breite: 30 m
Baukosten geplant: 6.085.000,00 €
Bauwert (DIN 276.2): 3.806.792,69 €
Kosten je m²: 330 €
Atemschutzübungsanlage
Die Atemschutzübungsanlage (auch Atemschutzstrecke genannt) dient insbesondere den jährlich zu wiederholenden Belastungsübungen und der Ausbildung von Atemschutzgeräteträgern.
Im Vorraum sind eine Endlosleiter, ein Handergometer, ein Fahrrad und ein Laufband vorhanden, an denen unter Atemschutz die körperliche Anstrengung während eines Einsatzes simuliert wird.
Im Hauptübungsraum können Rauch, Hitze, Lärm, Dunkelheit und Flackerlicht kontrolliert erzeugt werden, um verschiedene Szenarien darzustellen. Die Atemschutzgeräteträger müssen sich in einem Käfigsystem zurechtfinden und verschiedene Hindernisse, wie zum Beispiel Durchstiege, Röhren, Luken, Rutschen oder Treppen, bewältigen. Die Anlage ist komplett Kameraüberwacht (Wärmebild- und Infrarotkameras).
Atemschutzwerkstatt
In der Atemschutzwerkstatt werden alle Atemschutzgeräte (Atemschutzmasken und -flaschen, Filter und Fluchthauben) verwaltet, geprüft, gewartet und instand gesetzt.
Für die Flaschen steht ein Kompressor mit entsprechender Luftleistung bereit, an dessen Füllleiste, je nach Modell, mehrere Flaschen mit gefilterter Luft gleichzeitig befüllt werden können.
Zur Reinigung und Desinfektion stehen spezielle Anlagen mit Waschmaschine, einer Desinfektionsanlage und einem Trockenschrank zur Verfügung.
Die Prüfung der Atemschutzgeräte und Masken erfolgt an mehreren Prüfständen, die teilweise PC-unterstützt sind und teilweise automatisch prüfen. Die Wartung der Gerätschaften übernehmen die Gerätewarte.
Ebenso werden in der Atemschutzwerkstatt Chemikalienschutzanzüge der Feuerwehr gewartet.
Fahrzeughalle
Übungsturm
Als markantes Wahrzeichen des neuen Feuerwehrstützpunktes bildet der Übungsturm den nördlichen Abschluss des Geländes. Der 14 Meter hohe Turm stellt ein 3-stöckiges Wohnhaus dar. In jedem Stockwerk befindet sich ein Fensterausschnitt. Der Übungsturm dient in erster Linie für Anleiterübungen mit tragbaren Leitern sowie für die Drehleiter.
Des weiteren wird in und am Turm das Vorgehen in einem Treppenraum geübt sowie das Retten aus Höhen und Tiefen.
Am unteren Bereich des Übungsturmes sind Ösen angebracht, die Übungen mit der Seilwinde und dem Mehrzweckzug ermöglichen.
Technische Gebäudeausrüstung
Sanitärtechnische Anlagen:
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Trink- und Abwasserinstallationen
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Regenwassernutzungsanlagen für Waschplatz, Stiefelwäsche und Übungshydranten
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Industriedruckluftanlage zur Bremsdruckerhaltung und für die Werkstätten
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Hochdruckreiniger für den Waschplatz
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Grundleitungen einschließlich Revisionsschächte, Koaleszenzabscheider und Fettabscheider sowie ein Abwasserspreicher zur Prüfung des kontaminierten Abwassers
Starkstromtechnische Anlagen:
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Trafostation als Kompaktstation mit Drehstromtransformator 400 kVA
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Notstromaggregat 80 kVA mit automatischer Umschaltung zur Vollversorgung des Feuerwehrhauses bei Stromausfall
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Niederspannungshauptverteilung mit 400 A – Schienensystem
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EIB (Installationsbus für Gebäudetechnik) in allen Alarmbereichen, um im Einsatzfall die Innen- und Außenbeleuchtung automatisch einzuschalten
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Photovoltaikanlage mit 452 m² Modulfläche und einer Leistung von 67,26 kWp
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Gebäudeautomation über digital gesteuerte Ein- und Ausgänge sowie eine zentrale Gebäudeleittechnik inkl. Einbindung in die Alarmschaltung, um im Einsatzfall die Heizung aus dem Absenkbetrieb in den Tagbetrieb zu schalten
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Türsprechanlage mit Aufschaltung auf die Telefonanlage
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Brandmeldeanlage mit Aufschaltung auf die Integrierte Leitstelle Ludwigsburg
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Satelliten- Empfangsanlage
Bautagebuch:
25.02.2012 Ein historisches Datum: Umzug in die neue Feuerwache
Der Samstag, 25.02.2012, ist ein Tag, den die Kameradinnen und Kameraden der Abt. Stadt sicher nie vergessen werden. Nach dem Spatenstich am 16.08.2010 ist unsere neue Feuerwache nun so weit fertig gestellt, dass wir einziehen können. Zwar sind am Bau noch einige Kleinigkeiten fertig zustellen aber alles, was wir für den Einsatz und Übungsbetrieb benötigen, ist soweit einsatzbereit.
Bereits in den letzten Tagen konnten wir schon mit dem Umzug des Lagers beginnen. Am Samstag gegen 16 Uhr war es dann soweit… alle bis auf den letzten Platz besetzte Fahrzeuge sind im Konvoi in die Neue Feuerwache eingezogen.
Anschließend wurde von Oberbürgermeister Gerd Maisch, Kommandant Thomas Korz und Abteilungskommandant Rafael Prellezo offiziell verkündet: Ab sofort rücken wir von unserem neuen Standort in der Neuen Bahnhof Straße 2 zu unseren Einsätzen und Übungen aus.
Die Kameradinnen und Kameraden der Abteilung Stadt bedanken sich auch auf diesem Wege bei allen, die den Neubau ermöglicht und durchgeführt haben.
Dezember 2011: Der Neubau der Feuerwache Vaihingen geht langsam aber sicher in den Endspurt.
Derzeit sind die Fliesenleger dabei, die letzten Räume fertig zu stellen, um dem Team für den Umzug der Küche aus der alten in die neue Wache Platz zu machen. Parallel werden ab Mitte Januar die Atemschutzübungsstrecke und die Funkzentrale eingebaut.
Die Außenanlagen sind bereits fertig gestellt. Somit stehen jetzt noch kleinere Malerarbeiten und die Anlieferung und Aufbau der Werkstätten, Lagerregale und der Büromöbel an.
Derzeit sieht es weiterhin so aus, als ob sowohl der Zeitplan als auch der Kostenrahmen eingehalten und teilweise sogar unterschritten werden und wir Mitte / Ende Februar mit den Umzügen und den Ausbildungen auf die neue Technik mit Probebetrieb an unserem neuen Standort beginnen können.
November 2011: Die Fassade ist fertig und der Innenausbau hat auch schon gut Fortschritte gemacht
Juni 2011: Die Fassade bekommt ihren Anstrich
Mai 2011: Der Bau macht weiter Fortschritte
Der Aussenbereich ist zum größten Teil geteert, die Wege sind im Werden und der Übungshof nimmt weiterhin Form an.
März 2011: Die Außenanlagen und der Übungshof werden geformt
Rund um das Gebäude entstehen gerade der Übungshof, die Zufahr für die Kameradinnen und Kameraden sowie die Park- und Ladezonen.
03.03.2011 Richtfest
Der Bau macht weiter Fortschritte. So konnte am 3.3.2011 das Richtfest gefeiert werden. Hierzu wurden wir von der Stadtverwaltung eingeladen. Dieser Einladung sind auch eine ganze Reihe Kameradinnen und Kameraden gefolgt.
19.02.2011: Die Kameradinnen und Kameraden der Abteilung Stadt besichtigen zum ersten Mal ihr neues Domizil
Zum ersten Mal hatte die Mannschaft die Gelegenheit, "ihre" neue Feuerwache zu besichtigen und sich die Räumlichkeiten, welche sie nur aus den Plänen kannten, nun auch mal in Originalgröße zu begutachten. Den Anwesenden wurde durch Kommandant Thomas Korz und den Bauleiter der Stadtverwaltung die Details erläutert und Fragen beantwortet.
04.12.2010 Baubegehung durch den Gemeinderat
Der Gemeinderat der Stadt Vaihingen an der Enz macht sich vor Ort ein Bild über den Baufortschritt der neuen Feuerwache.
November 2010: 1. Obergeschoss
Oktober 2010: Das Erdgeschoss entsteht
September 2010: Es geht los...
September 2010: Vermessung der Baustelle
16.08.2010 Spatenstich: Der Bau beginnt
Nach dem die Planungen nun weitgehend abgeschlossen sind und der Rohbau ausgeschrieben und vergeben wurde, geht es nun endlich los.
In seiner Rede dankte Oberbürgermeister Gerd Maisch allen, die bisher an dem Projekt beteiligt waren, und wünschte allen ein Projekt, welches sowohl im zeitlichen als auch finanziellen Rahmen bleibt. Vor allen aber wünschte er ein unfallfreies Bauvorhaben.
Besonders dankte er dem Gemeinderat, welcher diesen Bau erst ermöglicht hat. Er betonte, dass für die geplanten Kosten von rund 6 Millionen Euro ein Standort mit guten Möglichkeiten für alle Bereiche der Feuerwehr entstehen wird.
Eine Vertreterin vom Planungsbüro K-Plan gab einen kurzen Überblick über die ""Geschichte"" dieses Baues: Bereits 1992 wurde mit den erste Planungsarbeiten begonnen, welche dann aber auf Eis gelegt wurden. Erst Ende 2008 wurde K-Plan erneut mit der Planung beauftragt und nach verschiedenen Planungen und Analysen wird nun heute mit dem Bau begonnen.
Mit dem eigentlichen Spatenstich startete der Bau offiziell.
10.03.2010 Gemeinderat fällt den endgültigen Baubeschluss.
Nach einigen erneuten Diskussionen um die Form des Daches und die Notwendigkeit einer Atemschutzübungsstrecke wurden am Ende doch alle Punkte, welche bereits im Stadtteil- und Technischen Ausschuss ausgiebig diskutiert wurden, wie beantragt auch beschlossen.
Wir werden unter anderem elf Fahrzeugstellplätze, ein Lagerbereich für Reservematerial und Spezialausrüstung, Bürobereiche, Werkstätten, Ausbildungsräumlichkeiten inkl. Übungshof und Turm, Atemschutzübungsanlage für die jährliche Atemschutzunterweisung unserer Atemschutzgeräteträger sowie einen Lageraum für Großschadenslagen bekommen.
Voraussichtlich im September wird mit dem Bau der rund 6,1 Millionen Euro teuren Wache begonnen werden. Gebaut wird im Kreuzungsbereich der Neuen Bahnhofstrasse und der Franckstrasse Richtung Kleinglattbach links auf der freien Fläche. Beziehen können wir die Räumlichkeiten wahrscheinlich 2012.